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Die Alti Garde an der Fasnacht 2024

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Porträt vomene Passiv-Mitglid uuss der bz:

Yvette Thüring, 74, leitete Hotels in Zürich, Amsterdam, Basel, Mexiko, Ecuador, Texas, London und Dresden.

«Aufgewachsen bin ich im Breo-Haus am Nadelberg zusammen mit meinem neun Jahre älteren Bruder. Als ich zehn war, kaufte mein Vater den ‹Alten Engel› in Mariastein und baute daneben eine Reitschule auf. So lebte ich zwischen zehn und zwanzig in zwei Welten – ging in Basel zur Schule und verbrachte meine Freizeit in Mariastein. Da ich nach fünf Jahren Gymnasium nicht studieren wollte, überzeugten mich meine Eltern, die Handelsschule zu besuchen. Ich entschied mich für das Handelsdiplom, weil man dort viele praktische Dinge wie Schreibmaschine, Stenografie und Buchhaltung lernte. Nach dem Abschluss machte ich ein Stage im Hotel Drei Könige und konnte dann nach London ins ‹Park Lane› in Mayfair als Bill Office Girl weiterziehen. 2002 kehrte ich nach London ins ‹Brown’s› zurück. Dieses 1837 erbaute Haus ist bis heute mein absolutes Traumhotel. Mit dieser Reise begannen auch meine ‹Working Holidays›. Nach zehn Jahren sagte mein Vater, es sei an der Zeit, nach Hause zu kommen, er baue das ‹Engelbad› in Maria- stein. Ich kehrte heim, machte den Wirtekurs und führte als 29-Jährige den ‹Alten Engel› und danach das ‹Engelbad›. Mein Vater wurde kurz darauf krank und wir verloren das ‹Engelbad›. Irgendwann fragte mich das Hotel Basel an, ob ich nicht bei ihnen arbeiten wolle. Ich sagte zu. Und so nahm das Leben seinen Lauf. Ich war General Managerin in den unterschiedlichsten Hotels in der Welt. Mein Leben verlief nie nach Plan, es geschah einfach immer wieder zu meinem Besten. Auch dass ich als Frau zu jener Zeit regelmässig in Führungspositionen arbeiten konnte, war nicht selbstverständlich. Natürlich gab es auch holprige Episoden, aber ich gehöre eindeutig zu den glücklichen Menschen. Dafür und für die vielen schönen Begegnungen in meinem Leben und meine guten Freunde bin ich sehr dankbar. Und dafür, dass ich einen so tollen Mann habe. Ihn lernte ich im Januar 1990 an meiner Arbeitsstelle in Mexiko kennen. Er ist der flexibelste Mexikaner, den es gibt. Verliebtsein ist etwas vom Schönsten, wahre Liebe eine absolute Glücks­sache. Und die habe ich mit ihm gefunden. In Mexiko fühlte und fühle ich mich sehr wohl, wir haben uns jedoch entschieden, dass Basel unser endgül­tiges Zuhause sein soll. Ein weiteres Glück in meinem Leben ist, dass Menschen noch heute wollen, dass ich für sie arbeite. Seit zehn Jahren befasse ich mich mit der Pensionierung – geklappt hat es noch nicht. Ende 2019 sagte ich mir, ‹so, nun ist Schluss›. Doch dann fragte mich ein ehemaliger Kollege an, ob ich ihn in seinem Hotel unterstützen könne. Als Aushilfe. Das war während der Pandemie. Nach dieser Anfrage kam die nächste und so ging es weiter. Seitdem mache ich ‹Hotelsitting›, wie ich es nenne. Ich bin ein Mensch, der, wenn er A sagt, auch B sagt. Natürlich versuche ich kürzerzutreten, aber ich habe zwei Herzen in meiner Brust. Diese Tätigkeit macht mir unglaublichen Spass, ich arbeite extrem gerne mit Menschen. Ein Leben ganz ohne Verpflichtungen kann ich mir kaum vorstellen, ich müsste mir aktiv ein Hobby suchen. Ich vertraue darauf, dass ich es spüre, wenn es definitiv Zeit ist, aufzuhören. Wenn ich jungen Menschen etwas mitgeben kann, dann das Folgende: Nutze die Chancen, das zu machen, was dir Freude bereitet. Sei dankbar und bewahre dir eine Offenheit, damit du erkennen kannst, wo du etwas lernen und wo du etwas mitgeben kannst. Das Leben ist ein ständiges Geben und Nehmen. Passe dich den Umständen an, aber bleibe dir und deinen Werten treu. Natürlich erlebt man im Leben auch immer wieder persönliche Enttäuschungen, davor ist niemand geschützt. Mich haben diese jedoch immer weitergebracht. Wenn ich aber sehe, was zurzeit auf der Welt geschieht, empfinde ich eine nie dagewesene Enttäuschung, einen regelrechten Weltschmerz. Wo führt das nur hin?»

Aufgezeichnet von Denise Dollinger

 

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